Erziehung! Ich bin mir durchaus bewusst, dass jeder darunter wahrscheinlich etwas anderes versteht und die allermeisten eine liebevolle Erziehung bevorzugen. Und trotzdem. Schauen wir mal etwas genauer darauf was die Merkmale sind, die alle über Erziehung denken. Erstens, Erziehung bringen wir in Verbindung mit Kindern. Die meisten sind davon überzeugt, dass Kinder sie brauchen. Zweitens, das Gegenteil von Erziehen ist, Kinder machen was sie wollen. Es gibt also ein sehr großes Entweder oder Denken. Entweder erziehen oder gar nichts machen.
Geht dir auch so? Schauen wir mal etwas genauer hin..
Erziehung bringen wir in Verbindung mit den kleinsten in unserer Gesellschaft, also mit Kindern.
Kinder müssen also erzogen werden. Trauen wir uns ehrlich zu sein, dann bedeutet es gleichzeitig Kinder wären noch nicht vollkommen wie sie sind und müssten zu etwas gemacht werden!
Kinder müssen also beispielsweise soziales Verhalten erst lernen, müssen lernen auch mal zu warten oder nicht immer das zu bekommen was sie wollen. Schließlich kann man als Erwachsener auch nicht immer das tun was man will – so oder so ähnlich sind Vorstellungen über unsere Kinder.
So definiere ich also Erziehung. Was ist nun das Problem dabei und warum sollten wir auf Erziehung verzichten?
Das Problem ist, dass die Beziehung dadurch leidet. Immer wenn ich für ein Kind ein Ziel habe wie es sein soll – bin ich nicht mehr in Beziehung! Das Kind wird zum Objekt und die Beziehung unpersönlich.
Außerdem sind Kinder von Geburt an bereits sozial. Babys sind auf unsere Zuwendung und Verbindung angewiesen, das sichert ihnen ihr Überleben – schon allein diese Abhängigkeit setzt voraus, dass Babys soziale Wesen sein müssen und immer mit uns in Beziehung sein wollen.
Kinder können aber nicht immer das tun was sie wollen. Oft haben wir die Überzeugung Kinder sind kleine Egoisten und arbeiten gegen uns – das ist oft die Rechtfertigung für Begrenzung, Regeln usw.
Wenn wir uns trauen da unsere Überzeugungen etwas genauer anzuschauen, erkennen wir, dass Kinder tatsächlich sehr gut für ihre eigene Integrität einstehen und diese auch vehement verteidigen – und das ist auch gut so! Kinder dürfen Nein sagen, sie dürfen Dinge nicht tun wollen und es ist unsere Aufgabe dies zu akzeptieren. Wenn sich ein Kind widersetzt und das bei mir sehr viele Gefühle und Glaubenssätze auslöst sind es meine Themen, die ich mir anschauen darf – also halte dein Kind
da raus.
Wenn ich weiß was Erziehung mit der Beziehung zu meinem Kind macht darf ich nach anderen Lösungen und Alternativen zu Erziehung in diesem Sinne suchen. Versuchs doch mal ohne Erziehung – das geht nicht über Nacht und ist nicht nur easy und fertig. Es braucht Zeit, es braucht Ehrlichkeit uns selbst gegenüber, es braucht Verständnis, es braucht Offenheit und die Bereitschaft auf unsere Prägungen zu schauen.
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Wie immer gemeinsam auf dem Weg mit Kindern
Deine Birgit